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Jahrgang 2013

 

Auf zur zweiten Kampagne! Wenn man auch sagt, dass der erste Schritt der schwierigste ist, so braucht es doch noch viel Energie, auf Fahrttempo zu kommen. Es bedurfte einer gewissen Beharrlichkeit, die Lage "En Buliet“ in die Hand zu bekommen, mit Chardonnay zu bestocken, wieder in Ordnung zu bringen, den Roten durch das Weinjahr zur Ernte zu bringen, die vollreifen Trauben zu lesen und zu keltern ... ohne den Wein des vergangenen Jahres im Keller aus dem Auge zu verlieren. Ufff! Unbeirrbar das Ziel vor Augen, Weinlese von Hand in Lesekisten, Entrappen, Abfüllen mit Schwerkraft, kaltes Einmaischen vor der Gärung, gefolgt von 15tägigem Eimaischen mit gelegentlichem Einstoßen bis zum Weinprofil mit dem gewünschten Tanningehalt, und schließlich nach dem Abziehen einem Ausbau im typisch burgundischen Stückfass.

 

 

Zwölf Monate blieb der 2013er im Fass, bis wir ihn am 21. November 2014 abgefüllt haben. Das zweite Kapitel war abgeschlossen, Symbol einer Revolution in Beständigkeit, ein Jahr Tag für Tag, seit der ersten Abfüllung. Vielen Dank an alle, denen der 2012er gefallen hat. Vielen Dank an die Verkoster von Macon, die mir ihre Goldmedaille 2014 verliehen haben! Vielen Dank an die Familie und die Freunde, die mitgespielt und bis zum Ende der Weinlese im Oktober durchgehalten haben, als sich der Oktober schon herbstlich frisch zeigte. Vielen Dank an Sie alle, die diesen Maranges 2013 genießen werden.

 

Und wie ist er, der Neue? Brillante purpurne Robe, Aromen von roten Früchten, Kirsche und Johannisbeere, am Gaumen Holznoten von Vanille und Whisky, runde Tannine, die dem Gesamteindruck etwas Spannung geben.

 

Wenn Sie die Flasche öffnen, widmen Sie bitte einen Gedanken Nicolas Rolin, dem Kanzler des burgundischen Herzogs Philipp des Guten und Stifter des Hôtel-Dieu von Beaune. Er war ein geschickter Verhandlungsführer, der Architekt der Annäherung von Frankreich und Burgund zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Er kannte die diplomatischen Qualitäten des Weines, seine Möglichkeiten im Miteinander der Menschen. Deshalb ließ er ihn bei seinen Gelagen nur "aus silberziselierten Humpen“ kredenzen. Und vor allem stammte Rolin aus Autun, er besaß Weinberge in den Maranges und ließ dort "seinen täglich notwendigen Wein aus leuchtend Rotem und Weißen aus Cheilly“ keltern. Entdecken Sie mit allen Sinnen diesen roten (und weißen) Faden der sich durch unsere Geschichte zieht. Jetzt sind Sie am Zug!

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